Gegendarstellung zur DMC OR6 Reifenproblematik

von Admin (Kommentare: 0)

DMC / OR6 - Reifenproblematik zum 1. Lauf

Es wurde bereits viel seitens des DMC’s und des austragenden Vereins des 1. Laufs zu diesem Thema veröffentlicht und per eMail verbreitet. Nur fehlte bislang die Darstellung der Distributoren und Hersteller, welche wir hier nun gerne mit Euch teilen wollen, damit jeder die Möglichkeit hat, sich ein komplettes Bild über die Lage / Situation machen zu können.

Einstimmig wurde auf dem Sportbundtag im Dezember 2013 das neue Reifenregelwerk inkl. der Einführung einer Homologation verabschiedet. Die Idee war die Reifenvielfalt zu reduzieren und durch das Einschränken der maximal zu verwendenden Reifen (3 Paar / Meisterschaftslauf) auch die Kosten zu minimieren.

Wir (Robitronic / RCFOX ) haben uns im Anschluss gleich mit den Firmen MCD und RP zusammengesetzt, um Euch einen Reifen an die Hand geben zu können, der dem neuen Regelwerk entspricht, d.h. mind. 70 Minuten Fahrzeit verkraftet und eine eindeutige Markierung aufweist.

Für die Hersteller hieß dies nun innerhalb kürzester Zeit neue Formen und Gummimischungen zu entwickeln. Keine leichte Aufgabe angesichts des extrem knappen Zeitfensters einen Reifen mit entsprechendem Griff und Haltbarkeit zu konstruieren.

Ein weiteres Ziel dabei war es, den MCD-Fahrern, die  seit dem RR5 nur große Reifen einsetzen können, sowohl einen Reifen für Lehmstrecken als auch einen für Kunstrasen / Teppich-Strecken anbieten zu können.

Was jedoch weniger erfreulich war, ist der Umgang des Verantwortlichen seitens des DMC’s mit dem ganzen Thema der Homologation und den hierbei angesetzten Fristenplan.  Während die uns auferlegten Fristen meist nicht einzuhalten waren, ließ  sich der DMC Verantwortliche demgegenüber bei der Ausgestaltung/Umsetzung mehr als genügend Zeit.

Timeline

  • Dezember 2013 Sportbundtag, Verabschiedung des neuen Regelwerks. Da wir vor Ort anwesend waren, war uns das Thema bekannt und wir konnten gleich in die Planung gehen.
  • Jedoch erreichte uns erst am 28.01.2014 das offizielle Formblatt mit den Informationen zur Homologation, welches wir nun mit einer Frist von gerademal 3 Tagen (31.01.2014) inkl. der Muster an den Verantwortlichen für die Homologation schicken sollten. Eine Frist die bei einer vorzunehmenden unternehmensinternen Umsetzung /Abstimmung schlichtweg nicht haltbar gewesen ist. Zudem sei an dieser Stelle noch angemerkt dass die Spielwarenmesse Nürnberg, einer der wichtigsten Messen für unsere Branche, am 29.01.2014 startete und eine Einhaltung der Frist alleine aus diesem Grund nicht möglich war.
  • Nach Gesprächen mit dem DMC Verantwortlichen bekamen wir eine Fristverlängerung und die Musterreifen inkl. Formblatt wurde am 26.02.2014 eingereicht.
  • Am 30.03.2014, also vier Wochen später und gerade mal 3,5 Wochen vor dem ersten Lauf, wurde die offizielle Homologationsliste onlinegestellt. Bis zu diesem Tag war auch den Lieferanten nicht bekannt, welche Reifen nun letztlich homologiert wurden. Dennoch wurde und wird durch die DMC Verantwortlichen eine Reifen-Verfügbarkeit seitens der Lieferanten von 4 Wochen vor dem ersten Lauf gefordert.

Nur ergibt sich daraus eine für uns nicht nachvollziehbare und sicher dem Sport nicht förderliche Entscheidung, nämlich ausschließlich die neuen MCD & RP Reifen vom ersten Lauf auszuschließen und lediglich die alten Vorgängerreifen, die nicht mehr verfügbar sind, zu zulassen. Weiterhin wurde vom DMC Präsidium die komplette Homologation ausgesetzt und sich auf das Regelwerk 2013 in Punkto Reifen berufen. 

Warum ist die Entscheidung des DMC Präsidium nicht nachvollziehbar:

Man beruft sich auf das Regelwerk 2013, wonach ein Reifen 4 Wochen vor dem Rennen für den Kunden zur Verfügung  stehen und damit erwerbbar sein muss. Die Einhaltung dieser  Bedingung wird dem neuen MCD und RP- Reifen vom DMC zu Unrecht aberkannt. Insoweit  hat man von seitens des DMC Verantwortlichen entweder schlecht recherchiert oder aus dem Bauch heraus entschieden, denn nachweislich sind beide neuen Reifen bereits seit dem 20.03.2014 in England bei diversen Shops online verfügbar und wurden auch dort bereits auf 2 BRCA Meisterschaften eingesetzt.

Zudem war dem DMC bereits bei der Veröffentlichung der Homologationsliste bekannt, dass diese neuen Reifen erst ab dem 07.04.2014 online in Deutschland verfügbar sein werden. Dennoch wurden die Reifen in Kenntnis dieses Umstandes zugelassen, und nun, nachdem sie  erst am 08.04.2014 beim Distributor verfügbar waren, gesperrt.

Warum ist die Entscheidung des DMC Präsidium nicht förderlich:

Im Rahmen der Entscheidung des DMC Präsidium wurde nunmehr der alte Reifen wieder zugelassen, allerdings wurde auch dieses Vorgehen nicht zu Ende gedacht. Wie wir dem DMC Präsidium schon mitgeteilt haben ist dieser Reifen nicht mehr verfügbar, da die Produktion schon auf den neuen Reifen umgestellt wurde. Es gibt auch keine Restbestände mehr die auf dem Rennen ausgeteilt werden könnten. Von den neuen Reifen wurden jedoch speziell für den ersten Lauf eine große Anzahl von über  100 Paar Reifen über den normalen Verkaufsstand hinaus reserviert, um jeden Fahrer, der Vorort Interesse an den neuen Reifen hat ,diesen anbiete zu können.

Zusammenfassend

Zusammenfassend ist damit festzuhalten dass die Präsidiumsentscheidung zur Folge hat, dass weder der alte noch der neue Reifen gefahren werden kann, da der alte Reifen bekanntlich nicht mehr im Handel verfügbar ist und der neue Reifen zwar  verfügbar, aber nunmehr verboten ist.

Trotz zahlreicher Versuche dieses Thema im Interesse aller Beteiligten mit einer vernünftigen Lösung – vor allem aber für die Fahrer – abzuschließen, wurde nun vom DMC Präsidium eine Entscheidung getroffen die weder Rücksicht auf Fahrer noch auf Hersteller nimmt.

Die Entscheidung trifft in erster Linie die privaten Fahrer, auch wenn wir ein paar Fahrer aus unserem A - Team mit alten Reifen ausstatten, könnten wir den Privatfahrern keine Reifen aus alter Produktion anbieten, dazu reicht der Bestand nicht aus.

Diese Entscheidung, auch die Vorgangsweise wie es zu dieser kam, ist für alle Fahrer und Hersteller weder verständlich noch förderlich im Sinne des Modellsports.

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