Europameisterschaft LSOR 2013 Spanien

von Admin (Kommentare: 0)

MCD Race Runner 5 und Alexander Schmitt -  Europameister 2013

 

LSOR Spain - Podium

 

Wow war das eine Woche - aber es hat sich gelohnt! Auch als es um die "Wurst" ging schafft es MCD und holt sich den ersten offiziellen Europameisterschafts Titel dank einer tollen Teamarbeit.

Aber fangen wir von vorne an, denn vor jedem Erfolg steckt auch immer harte Arbeit und diesmal fing diese schon weit im Vorfeld an. "Weit im Vorfeld" vor allem durch das bereits Anf. 2013 ehrgeizig gesetztem Ziel mit einem bis Dato nur kaum bewegtem neuem Auto, dem RR5, an den Start zu gehen und zum anderen die logistische Herausforderung alles Notwendige für das Alte als auch für das neue Auto ins 1.700km entfernte Alcarras in Spanien zu bekommen.

Die Test- und Entwicklungsphase des RR5 musste also mit Vollgas voran getrieben werden um zumindest ein paar Rennen vor dem Saisonhöhepunkt unter Wettkampfbedingungen zu absolvieren und weitere Erfahrungen zu sammeln. Bis zuletzt wurden neue und geänderte Teile getestet und selbst auf der EURO gab es noch die letzten Updates die den Grundstein des Titels legen sollten.

Nun ging es also zunächst nur noch darum alles Benötigte herzurichten, zu verladen und sich auf die Reise nach Spanien zu machen.

 

LSOR Spain - Transporter

 

Freitagmorgen machten sich dann Dirk und Marc mit dem Material auf den Weg zur Euro, bereits am Donnerstag fuhr das Team aus der Türkei mit Sinan, Semi und Alain los. Die geplante Ankunft war für Samstagnachmittag angedacht, aber zunächst einmal mussten die knapp 1.700km absolviert werden.

Ein paar Tankstopps und etliche Mautkilometer auf französischen Autobahnen später der Lichtblick, das Zwischenziel Barcelona war in Sicht und tauchte auf dem ersten Autobahnschild auf. Gegen 8:00 Uhr am Samstagmorgen dann das wohlverdiente Frühstück am Strand, es war jetzt fast geschafft, noch ca. 1,5 Std. bis zum Austragungsort der diesjährigen Euro. Aber jetzt sollte erst einmal gut gefrühstückt werden und anschließend ein paar Stunden Schlaf am Strand nachgeholt werden.

 

LSOR Spain - Beach

 

Die restlichen paar Kilometer waren dann schnell absolviert und gegen 14:00 Uhr erreichten wir dann unseren endgültigen Bestimmungsort, das Gelände in Alcarras wo die EURO LSOR 2013 stattfinden sollte. Hier war man noch dabei die letzten Feinheiten fertig zustellen um für Sonntag wenn es heißt "Strecke frei" bestens präpariert zu sein. Die Anlage war bestens für ein Großevent solcher Güte vorbereitet, ein großes Festzelt mit Catering Service, Duschen und Toiletten in ausreichender Anzahl sowie ausreichend Schrauberplätze mit Überdachung.

Nachdem wir uns einen ersten Überblick verschafft hatten und nach Rücksprache mit dem Veranstalter haben wir uns daran begeben unsere Lager für die nächsten Wochen aufzuschlagen. Sechs 3x3 Meter Zelte dienten uns als Unterschlupf um Service und Support für alle MCD Fahrer bieten zu können, als auch um die Fahrzeuge unseres Teams zu warten und für die Läufe vorzubereiten. Dankbar waren wir dabei für den uns zugewiesenen Platz unter ein paar Bäumen, denn die Temperaturen sollten die ganze Woche über gleichbleibend um die 37°C liegen.

 

LSOR Spain - Pits

 

Abends fielen dann alle mehr oder weniger tod in die Betten, denn die Anreise hatte doch seine Spuren hinterlassen.

Für die nächsten drei Tage ging es dann erst einmal ins freie Training. Dabei geht es darum zum einen die Strecke kennen zu lernen, vor allem aber ein Setup zu entwickeln das zum einen schnell genug für die Qualifikationsläufe ist und zum anderen konstant genug um auch die langen Finalläufe ohne Fehler zu überstehen.

Aufgrund starker Regenfälle aus den Tagen vor unsere Anreise war die Strecke noch sehr nass und der Veranstalter befürchtete die Strecke könne zu starken Schaden nehmen wenn man pünktlich starten würde. Aus diesem Grund entschied man sich zusammen mit der EFRA die ersten beiden Trainingsläufe zu streichen und gleich mit dem dritten gegen 15Uhr zu starten. Im nahhinein betrachtet war dies sicherlich die richtige Entscheidung denn im Laufe der Woche riss die Strecke auch so schon immer mehr auf und die Löcher waren teils doch schon extrem.

 

 

LSOR Spain - holes

 

Für das MCD Team gingen dieses Jahr an den Start:

Dirk Kellermann - Deutschland

Sven Rodewald- Deutschland

Alexander Schmitt- Deutschland

Marc Kreisig- Deutschland

Cyril Pahud - Frankreich

Remmy Romano - Frankreich

Pekka Heikkilä - Finnland

Alain Sarafyan - Türkei

Yaman Dervis - Türkei

Sivil Antinov - Bulgarien

 

Alle Fahrer gewöhnten sich relativ schnell an die Strecke und waren in der Lage von Beginn an konstante und schnelle Rundenzeiten zu fahren. Bereits nach zwei Tagen war jedoch zu erkennen dass die Strecke sich extrem stark verändert und auch noch verändern wird. Viele kleine und teils auch größere Löcher, Griff war fast nur auf der Ideallinie zu finden sobald man etwas daneben in den Staub kam war die Zeit dahin. Auch die Curbs in Verbindung mit dem immer tiefer werdenden Fahrbahnrillen wurden immer mehr zur Stolperfalle durch kippende Fahrzeuge. Auch die extremen Temperaturschwankungen von Läufen am Morgen bis hin zu denen in der Mittagshitze und den Abendstunden legte klar fest wann man neue Reifen und einen fehlerfreien Lauf brauchte. Allerdings hilft hier natürlich auch die Punktewertung um diese Problematiken größtenteils zu entzerren.

Während der drei Tage des freien Trainings wurde im ganzen Team hart gearbeitet und immer wieder das Verschiedenste ausprobiert und getestet. Denn für die meisten Fahrer war der RR5 ein komplett neues Auto was Sie erst am Sonntag bekommen haben. Dazu bietet der RR5 im Vergleich zum RRv4 eine Vielzahl an neuen Einstellmöglichkeiten und auch das neue Aufhängungskonzept verhält sich bei Setupanpassungen nicht unbedingt gleich wie der Alte.

 

 

LSOR Spain - Pits

LSOR Spain - Pits 

Nach dem letzten freien Training am Mittwoch war unser MCD Team äußerst zufrieden und zuversichtlich für die kommenden Tage wenn es ernst wird. Wir konnten bereits 5 Fahrzeuge in die Top 10 platzieren und hatten nahezu keine Probleme technischer Art oder anderweitige Defekte zu verzeichnen. Denn um ehrlich zu sein war es das wo wir am meisten Angst vor hatten, denn es fehlt uns einfach diesbezüglich die Langezeit-Erfahrung mit dem NEUEN!

 

LSOR Spain - Ranking Practise

 

 

Zur Feier des Tages ging es Abend dann zu unserem Lieblings Italiener welchen wir schon am Samstagabend testen durften. Ganz ehrlich, ich denke einige aus unserem Team würden nur wegen des Italieners noch einmal die 1.700km auf sich nehmen.

Gesättigt und ausgeruht (mehr oder weniger) ging es dann am Donnerstag ins gezeitete Training und die ersten Qualifikationsläufe. Hier bestätigte sich aber einmal mehr das Resultat aus den Trainingsläufen und die Namen der Favoriten. Ganz oben wurde sicher Dario Veseli gehandelt, der amtierende Europameister aus der Klasse 2WD sollte in der 4WD Klasse sein Debut feiern und der Mann sein den es zu schlagen gilt. Mit Alexander Schmitt, Dirk Kellermann und Marc Kreisig schickte MCD aber auch drei absolute Hochkaräter ins Rennen um eben genau dies zu erreichen und den Titel nach Hause in Papa Sinans Schoß zu holen.

 

LSOR Spain - Verseli vs. Kerisig

 

Mittwochabend fand die "Opening Ceremony" statt, hier werden sämtliche teilnehmenden Nationen und deren Fahrer vorgestellt. In Alcarras durfte jedes Land angeführt durch eine nette Spanierin mit Landeskennung über die Boxengasse einmarschieren und für das Gruppenfoto posieren. Im Anschluss versammelten sich alle Teilnehmer samt Fahrzeugen auf der Strecke für das große Finale. Feuerwerk und eine lokale Batucada Gruppe unterhielten uns in aller bester Manier und war dazu noch recht hübsch anzuschauen ;-). Bevor es dann zur offiziellen Party ging richteten noch die offiziellen ein paar Worte an die Fahrer und auch der EFRA Präsident M. Dallas wollte es sich nicht nehmen lassen sich bei allen und vor allem den Verein für dieses bis Dato gelungene Event zu bedanken.

 

LSOR Spain - Batucada

LSOR Spain - EFRA

 

Die Strecke wurde zunehmend schlechter und auch die Rundenzeiten gingen in den Keller. Alex S. kam mit den Vorläufen immer besser in Fahrt und außer technische Probleme schien ihm hier in Spanien nichts und niemand aufhalten zu können. Er dominierte die Vorläufe und zusammen mit dem RR5 setze er zudem einen spektakulären Fahrstil um, als einziger fuhr Alex zudem 15 Runden. Aber auch Marc K. konnte sich durch seine konstante Fahrweise immer weiter nach vorne schieben und zog letztlich hinter Alex auf Platz zwei in die Finale ein. Drittplatzierter war Dario Verseli vor Peter Hartman auf vier und Dirk Kellermann auf Platz 5.

Bereits während der Vorläufe kam jedoch auf das MCD Team ein ganz anderes Problem zu, nämlich das "Nois Testing Resultat". Erstmalig auf einer LSOR Euro wurde die Lautstärke nicht nur getestet sondern wenn man zu laut war auch bestraft. Relativ schnell war dabei zu erkennen dass gerade die Fahrer des neuen RR5 dadurch ein großes Problem bekommen sollten denn fast alle überschritten die Grenze von 96,6dB. Jetzt hieß es suchen suchen und nochmals suchen welches Bauteil die Ursache dafür war. Ansauggeräusch des Luftfilters, Antriebsstrang des RR5, Vibrationsgeräusche am Luftfilterstutzen, Resorohr oder ganz was anderes. Nach und nach wurden Teile umgebaut, gekapselt oder getauscht um dem Lautstärkesünder zu entlarven, denn sollte uns das nicht gelingen war dies auch gleichzeitig das Aus für den Titel. Die Strafen waren nämlich relativ radikal, in den Vorläufen sollte der beste Lauf gestrichen werden und in den Finalen eine Runde Abzug aufs Ergebnis. Bei Rundenzeiten um 43 sec. ein Vorsprung der nicht herausgefahren werden konnte!

 

 

LSOR Spain - Nois

 

Trotzt der ersten Umbauten war das Ergebnis nicht ausreichend und so traf es in den Vorläufen Alex und Marc, beiden wurde der beste Lauf gestrichen und vielen vorerst trotz toller Läufe weit in der Rangliste zurück. Vielleicht gerade deswegen und weil der Frust und Ehrgeiz siegte waren es eben diese beiden die sich nach allen 6 gefahrenen Vorläufen an die Spitze setzen. Sinan und Semi waren jedoch alarmiert und borgten sich von Andreas Lammers das dB-Messgerät des DMC aus - hier noch einmal ein herzliches Dankeschön - und testeten bis in die späten Abendstunden hinein. Dank dieser Messhilfe war die Ursache schnell gefunden, einzig und alleine das Resorohr war für den erhöhten Laustärke Pegel verantwortlich. Die Lösung in Form von Edelstahl Topfreiniger "Wolle" war schnell gefunden und bewirkte echte Wunder!

Der Freitag sollte nun die Gewissheit bringen ob auch im offiziellen Messverfahren das zuvor erarbeitete Bestand haben sollte. Die letzten zwei Vorläufe standen an und boten letztmalig Gelegenheit sich zu verbessern und zu prüfen ob man lautstärketechnisch nun legal unterwegs war.

Der Einsatz von Sinan und Semi hatte sich bezahlt gemacht nun war das MCD Team mit Flüsterautos unterwegs, alle waren innerhalb der Werte und das Projekt Europameister konnte wieder ernsthaft verfolgt werden.

 

 

LSOR Spain - Kid

 

Neben dem ja bereits bekannten Young Gun Gesicht Sven Rodewald, der im Übrigen eine absolut tolle Figur in Spanien machte und einen sicheren Finalplatz im Halbfinale erst 2 Minuten vor Schluss durch Motorenprobleme aufgeben musste, machte aber auch noch ein andres Gesicht von sich Reden. Der gerade mal 10-jährige Finne Pekko Livonen viel uns aber nicht erst hier in Spanien auf, auch beim letztjährigen MCD 24h Rennen in Bursa als auch beim MCD Meeting Anf. des Jahres war er mehr als schnell unterwegs. Dank der tollen Unterstützung seines Vaters und des MCD Team Managers aus Finnland Toni Elfving zeigte er auch hier in Spanien das um Ihn zukünftig kein Weg vorbei führen wird und sicherlich in ein paar Jahren Anspruch auf den Titel stellen wird. Mit einem 16. Qualifikationsplatz verpasste er nur knapp den direkten Einzug ins Halbfinale. In seinem zweiten Large Scale Jahr ist er schon jetzt ein Großer mit gerade mal 10 Jahren.

Wir sind froh solch tollen Nachwuchs wie Sven und Pekko im MCD Team zu haben - weiter so...

 

LSOR Spain - Qualification

 

Am Freitag fanden dann noch die unteren Finale statt und diejenigen, die erst am Samstag wieder ran mussten, wenn es auch in die ganz heiße Phase gehen wird, begaben sich daran Ihre Autos so gut wie eben machbar für die anstehenden Finale herzurichten und zu kontrollieren. Wie üblich sollte dies bis lange in die Nacht dauern, denn man wollte nichts übersehen und nachdem man nun schon eine knappe Woche intensivste an den gesteckten persönlichen Zielen gearbeitet hat, sollte es doch nun nicht an einer mangelnden letzten Vorbereitung scheitern.

Da war man froh wenn man wie Alex Schmitt zwei linke Hände hat wenn es ums schrauben geht, denn so ehrlich muss man sein, so hammerschnell der Junge auch fahren kann genauso schlecht kann er schrauben. In diesem Fall hieß es nämlich entspannen für Alex und Nachtschicht für Semi und Sinan um sein Auto komplett zu zerlegen, kontrollieren und wieder akribisch zusammen zu bauen.

 

LSOR Spain - Car preperation

 

Samstag der Tag der Entscheidung war angebrochen und nach der langen Nacht konnte man zunächst in viele zerknautschte und müde Gesichter schauen, doch dies sollte sich schnell ändern. Denn je näher die Halbfinale rückten desto aufgeregter wurde man und das Adrenalin stieg an. Die Strecke war durch die unteren Finale noch weiter ausgefahren und die Ideallinie hatte sich in einigen Bereichen doch schon stark verschoben. Umso wichtiger war es sich die letzten Läufe vor dem eigenen Finale anzuschauen um nach "der besten Linie" Ausschau zu halten. Alle MCD Teamfahrer haben es geschafft ihre Race Runner 5 ins Halbfinale zu platzieren und dort um den Einzug ins Finale zu kämpfen. Nun war Daumendrücken angesagt das alles gut geht, denn immer gehört auch das Quäntchen Glück dazu!

Als erstes Ging das Halbfinale A an den Start, aus unserem Team waren es Alexander Schmitt, Pekka Heikkilä, Dirk Kellermann, Alain Sarafyan und Toni Elfving. Die Anspannung war den einzelnen Fahrern anzusehen denn das Halbfinale war eine notwendige Hürde um im Finale mit um den Titel fahren zu können.

 

 

LSOR Spain - Drivers

 

Alex startet von Platz eins vor Dario der vom zweiten Platz aus ins Rennen ging, jedoch gleich in den ersten Kurven konnte sich Dario an Alex vorbei schieben und zunächst auch diesen Platz behaupten. Doch mit fortschreitender Renndistanz wurden die Reifen von Alex immer besser, scheinbar brauchten Sie etwas mehr Temperatur und er konnte sich wieder vor Dario setzen. Zu dieser Zeit lag Ken Walckiers auf Platz drei vor Dirk Kellerman und Pekka Heikkilä, jedoch schon kurze Zeit später musste der Elcon Fahre Ken W. sein Auto abstellen und Dirk den 3. Platz überlassen. Pekka und Dirk waren so dicht beieinander das sich die Positionen des Öfteren wechselten und am Ende hatte Pekka das Quäntchen mehr Glück und die Nase vorne.

Der Zweikampf an der Spitze war allerdings noch nicht entschieden denn ein kleiner Fahrfehler von Alex zur Mitte der Fahrzeit brachte D. Verseli wieder auf eins doch Alex war ihm noch dicht auf den Fersen und konnte auch kurze Zeit später wieder am Doppelsprung nach einem kleinen Fehler von Dario vorbeiziehen. Die nächsten Runden waren beide Fahrer extrem dicht beieinander und Dario baute mehr und mehr Druck auf Alex auf bis dieser am Doppelsprung einen Fehler machte und kurzzeitig auf dem Dach lag. Dario hatte nun einen komfortablen Vorsprung und solle diesen auch bis zur Zielflagge nicht mehr abgeben.

Die spannendsten Szenen dieses Finales spielten sich aber sicherlich in der letzten Runde ab, dabei ging es um den letzten Einzugsplatz für das Finale. Alain Sarafyan und Judicael Gandino lieferten sich einen Zweikampf der Extraklasse. Am langen Sprung zog zunächst Judicale geschickt an der Innenseite an Alain vorbei doch dieser konnte gleich zwei Kurven weiter ebenfalls innen kontern und sicherte sich wieder Platz 5. Doch aufgrund der langen folgenden Kurve fuhren beide Fahrzeuge nahezu parallel auf die Zielschleife zu und gerade mal mit 0,020 Sekunden Unterschied sicherte sich MCD Fahrer Alain mehr als knapp den Einzug ins Finale.

 

LSOR Spain - Semi A

LSOR Spain - Stand

 

Gleich im Anschluss ging es dann im zweiten Halbfinale dem B-Semi um die begehrten Plätze fürs Finale. Hier ging Marc vom ersten Platz aus ins Renne, ebenfalls aus dem MCD Team noch Jouni Hiltunen, Sivil Antinov, Cyril Pahud und Sven Rodewald.

WOW - eine extrem turbulente Startphase in diesem Finale, zunächst schien alles recht ruhig durch die ersten Kurven zu gehen und Marc konnte auch einen kleinen Vorsprung herausfahren, doch nachdem er in der langen Kurve vor der Start-& Zielgeraden ein Loch erwischte legte es ihn aufs Dach und er konnte sich erst auf Platz zwei wieder einsortieren. Ein paar Kurven vorher hat es die beiden Elcons von Petr Hartmann und Kristiaan La Gasse erwischt, hier auch noch involviert der Finne Jouni Hiltunen so das alle drei Fahrer nach hinten durchgereicht wurden. Profiteur und absoluter Blitzstarter war somit der neue Erstplatzierte Cyril Pahud.

Zwei Runden Später hatte sich das Feld jedoch schon wieder neu sortiert und nach einem kleinen Fehler konnte Marc und Kristiaan an Cyril vorbei ziehen der sich wenig später auch noch Petr Hartmann geschlagen geben musste. Wenig später setze sich Cyril jedoch wieder von Petr, auch an der Spitze hatte sich etwas getan denn am langen Sprung kam Mark zu weit nach außen und überschlug sich so das Elcon Fahrer La Gasse an ihm vorbeizog. Das Mittelfeld war extrem dicht zusammen und es wurde hart um die letzten beiden Aufstiegsplätze gefightet. Mittendrinn unser Jungstar Sven Rodewald der sich lange Zeit einen tollen Zweikampf mit Teamkollegen Sivil Antimov lieferte. Auch der Finne Jouni Hiltunen wollte hier noch ein Wörtchen mitreden und fuhr auf die beiden auf, nach einem kleinen Fehler von Sivil schob er sich zunächst hinter Sven um auch Ihn eine Runde später zu überholen als Sven von der Ideallinie abkam. Beim Versuch den viertplatzierten Michel van de Ven zu überholen berührten sich die beiden und Sven konnten den Finnen wieder überholen. Leider streikte dann 2 Minuten vor Schluss der Motor von Sven so dass er das Rennen vorzeitig beenden musste und Jouni wieder auf Platz 5 hinter van de Ven lag. Nachdem van de Ven dann in der letzten Minute noch über einen der gefährlichen Curbs räuberte legte dieser Ihn aufs Dach so das sich letztlich folgendes Ranking für den Einzug ins Finale ergab. Kristiaan La Gasse vor Petr Hartmann, Marc Kreisig auf drei, Jouni Hiltunen und Michel van de Ven auf Platz 5.

 

LSOR Spain - Semi B

LSOR Spain - Car Kreisig

 

Nach so viel Spannung und Action hieß es erst mal wieder runter kommen und ein wenig Erholung zu suchen, sofern dies denn möglich ist. Denn schließlich mussten ja die Autos für das große Finale gerichtet werden, aber Zeit um zumindest in Ruhe ein wenig zu Mittag zu essen fand sich dennoch.

Im Anschluss ging es dann jedoch darum alles noch ein letztes Mal zu überprüfen und seine Gedanken wieder auf das Finale 4WD zu richten, denn jetzt war der Titel ja schon in Reichweite und man wollte es auf der Zielgeraden nicht noch vergeigen. Die besten Voraussetzungen zum Titelgewinn hatten wir ja nun schließlich denn mit 6 von 10 Fahrzeugen waren wir mit unseren MCD Race Runnern die am stärksten vertretene Fraktion. Also noch einmal volle Konzentration um hoffentlich erfolgreich den Tag ausklingen lassen zu können.

 

LSOR Spain - Final Grid

LSOR Spain - Start Final

 

10..9..8..7..6..5..4..3  ---  Tröööt! Da ging es los das Rennen auf das man eine Woche plus Vorbereitung drauf hingearbeitet hat. Hat sich all die Arbeit gelohnt oder schauen wir nach 30min. zurück und können sagen schön war es? Wie auch immer, jetzt ging es auf jeden Fall erst einmal darum das bestmögliche Ergebnis zu erzielen!

 

LSOR Spain - 1st corner

 

Gleich von Start an konnte Alex Druck auf den Polesetter Dario machen und bereits Ende der zweiten Runde innen an Verseli vorbei ziehen. Die ersten drei bereits mit etwas Abstand auf Platz vier auf den sich Marc bereits von Platz 5 vorschieben konnte. Nun machte wiederum La Gasse Druck auf Verseli und Alex setzte sich Runde für Runde etwas weiter ab. Nach einem verpatzen Semi konnte sich Marc nun aber wieder mit in den Kampf um Platz 2 und 3 einmischen denn bereits nach 4 gefahrenen Runden hatten die ersten 4 ein kleines Loch bis auf Platz 5 gerissen. Nach einer Rolle von Verseli Ende der Geraden konnten sowohl La Gasse als auch Kreisig an Verseli vorbei ziehen. Alex hatte nun schon einen komfortablen Vorsprung auf seine Verfolger während diese noch im direkten Zweikampf steckten. Nach einem kleinen Fehler von La Gasse Ende der Geraden waren nun alle drei (La Gasse, Kreisig, Verseli) Fahrer Rammer an Rammer unterwegs. Jetzt sollte jeder noch so kleine Fehler gleich in einen Platzverlust enden. Nachdem Marc La Gasse bei einem Überholversuch leicht drehte wartete dieser Kurz um ihn wieder passieren zu lassen, dies brachte jedoch Verseli in eine gute Position um auf der Geraden neben Marc zu ziehen. Da Verseli sich jedoch auf der äußeren Linie befand konnte er diesen Vorteil in die nächste Kurve hinein nicht behaupten so dass die Reihenfolge zunächst unverändert blieb.

Vollkommen unberührt von den hinteren Platzkämpfen konnte Alex nach 10min bereits einen 10sek. Vorsprung herausfahren.

 

LSOR Spain - Car fights

 

In etwa zur Halbzeit des Rennens wurde auch La Gasse aus der immer noch um Platz 2 & 3 kämpfenden 3er Gruppe Opfer der Curbs und kippte, leider so unglücklich das Kreisig nicht mehr ausweichen konnte und in La Gasse feststeckte. Hiervon profitierte Verseli und schob sich wieder auf Platz 2. vor Kristaan und Marc. Eine Runde später setze sich Marc in der langen Kurve vor der Zählschleife neben La Gasse und konnte ihn innen überholen, dieser gab sich aber noch  nicht geschlagen und setzte Marc die nächsten Runden unter Druck. In der 28 Runde dann zunächst ein gröbere Fehler vom zweit platzierten Verseli am langen Sprung der in aufs Dach beförderte so das Marc auf den zweiten Platz vorfahren konnte. Gleich zwei Kurven später dann das endgültige aus für Verseli was die Titel Ambitionen anbelangte, denn er verlor ein Rad und musste in die Box zu Reparatur was ihn eine Runde zurückwarf.

Ein Fehler von Alex mit dem er das Auto aufs Dach legte sollte ohne Folgen bleiben und er konnte seine Fahrt zum Titel des ersten Europameisters LSOR 4WD ungefährdet fortsetzen. Auch auf den anderen Plätzen sollte sich die letzten 5 Minuten bis auf den Ausfall von Petr Hartmann und leider auch Dirk Kellermann nichts mehr ändern.

Ja - Ja - Ja er ist geschafft, wir dürfen uns nun endlich auch offiziell Europameister nennen und konnten wieder einmal unter Beweis stellen das schnellste Auto zu haben. Denn mit Alex als Europameister, Marc als Vizeeuropameister und zwei weiteren Race Runner 5 in den Top 5 ist dies sicherlich ein Beweis dafür.

 

LSOR Spain - Winner

 

An dieser Stelle bleibt uns eigentlich nur noch eins zu sagen, vielen Dank an das ganze Team ohne das dieses Ergebnis so sicherlich nicht möglich gewesen wäre. Die vielen Test im Vorfeld, die akribische Vorbereitung der Fahrzeuge sowie die Zusammenarbeit bei der Setupentwicklung. - Danke JUNGS!!!

Wir freuen uns schon auf die nächsten Rennen und Herausforderungen und drücken allen Racern da draußen die Daumen für ihre Rennen...

 

LSOR Spain - European & Vize Champion

LSOR Spain - MCD Team

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